Materialbeschaffenheit von Dialogpost: Postvorschriften 1×1 für Printmailings

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Printmailings mit schlechter Materialbeschaffenheit können bei der Versandaufbereitung recht schnell beschädigt und teuer werden.

Der Hintergrund: Dialogpost-Sendungen werden maschinell sortiert und bei der Deutschen Post automatisiert verarbeitet. Um den vollständigen maschinellen Bearbeitungsprozess problemlos durchlaufen zu können, zeigen wir Ihnen welche physischen Beschaffenheiten erfüllt werden müssen.

Hier geht’s zum ersten Teil – Postzonen…

Materialbeschaffenheit: Papier

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Generell gilt für Standard-Briefsendungen: Nicht ohne Umhüllung! Ausnahmen sind Sendungen im Kartenformat und Selfmailer. Eine Tabelle zu den Grammaturen dieser Printprodukte finden Sie weiter unten im Beitrag.

Um während der automatisierten Verarbeitung nicht in den Maschinen zu verkanten und reißen, sollte die Materialbeschaffenheit optimal sein. Das bedeutet:

  • Stabiles und flexibles Papier

Während das Material die Sortiermaschine durchläuft, wird es ab und an gebogen, gestaucht und gezogen. Ist die Materialbeschaffenheit zu starr, kann das Printmailing brechen oder schafft es gar nicht erst in die nächste Maschineneinheit. Ist das Material zu flexibel und dünn, reißt es schneller ein und verkantet sich mit nachfolgendem Material. Zu flexible Materialien können während der Übergabe in die nächste Maschineneinheit verloren gehen und zu einem ungewollten Maschinenstopp führen.

  • Glatte und ebene Flächen

Unebene Materialflächen können sich beim Sortiervorgang in den Maschinen verfangen und zu einem Materialstau führen. Ein Beispiel wären Printmailings mit aufgerissenen Fenstern oder durchgestanzten Flächen.

  • Plan und uneingeschränkt stapelfähig

Beinhalten Printmailings eine Wölbung, zum Beispiel durch ein Gimmick, lassen sich diese nicht mehr ohne Weiteres in den Postkisten stapeln. Deshalb sind Sendungen mit Zugaben eher ungeeignet und speziell zu behandeln.

Hier ein paar Beispiele:

  • Aufgeklebte bzw. aufgespendete Inhalte wie Antwortkarten.
  • Vom Format abweichende Printprodukte wie Booklets, Broschüren und Folder.
  • Unterschiedliche Gimmicks wie Einkaufswagenchips, Datenträger, Kundenkarten und viele Weitere. Auf das Thema Gimmicks werden wir im kommenden Teil 3 unserer Postvorschriften Serie ausführlicher eingehen.

Materialbeschaffenheit: Briefhülle

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Dialogpost aus mehreren Bestandteilen benötigt meist eine Umhüllung, sprich eine Briefhülle. Diese Art von Printmailing wird auch als kuvertiertes Mailing bezeichnet. Um die werbewichtigen Inhalte zu schützen, muss die Umhüllung ausreichend fest sein. Das Papierflächengewicht von Briefhüllen muss also mindestens 70g/m² betragen.

Achtung: Die Verschlusslasche einer Hülle muss über die gesamte Länge des Briefumschlags fest verklebt sein (s. untere Abb.).

Materialbeschaffenheit: Karten

Um das Einknicken eines Kartenmailings zu vermeiden, ist die Formstabilität entscheidend. Nur durch eine stabile und zeitgleich flexible Materialbeschaffenheit, kann eine problemlose Führung durch die Sortiermaschine erfolgen.

Die Deutsche Post empfiehlt Papiere mit hoher Grammatur (max. 500 g/m²) und einer guten Biegefestigkeit. Folgende Mindestvorgaben bzgl. des Papierflächengewichtes müssen eingehalten werden:

Hinweis: Die Stabilität eines Papiers resultiert nicht nur aus dem Flächengewicht, sondern hängt auch maßgeblich von der Qualität des Papiers und dessen Lauf- und Schnittrichtung ab.

Materialbeschaffenheit: Selfmailer (Faltbriefsendung)

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Als Selfmailer wird eine Briefsendung bezeichnet, deren Inhalte und Umhüllung aus einem Guss entsteht. Das bedeutet: Ein Papierbogen wird durch unterschiedliche Falttechniken zu einer versandfertigen Briefsendung verarbeitet – auch Faltbriefsendung.

Der Selfmailer erhält seine nötige Stabilität entweder durch die Menge der Falzungen, auch Falzlagen oder durch das Papierflächengewicht. Einfache Regel: Je dünner das Papier eines Selfmailers ist, desto mehr Falzungen bzw. Falzlagen werden benötigt. Je dicker das Papier ist, desto weniger Falzungen kann die Faltbriefsendungen haben.

Hinweis: Besteht der Selfmailer-Inhalt aus leichtem Papier, wird zur Stabilisierung ein Umschlag benötigt.

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Wussten Sie, dass alle Verschlussarten eines Selfmailers dem Sendungskonzept der Deutschen Post entsprechen müssen? Sie dürfen weder unkontrolliert aufplatzen, noch auftragen. Hier ein paar weitere Verschluss-Regeln:

  • Möglichst viele Seiten sollten vollflächig verklebt oder mit Falzungen verschlossen sein.

  • Folgende Bestandteile müssen über die gesamte Länge bis zum äußeren Sendungsrand geschlossen sein:

    • Die obere und untere Längsseite.

    • Oder die untere Längsseite und beide Schmalseiten (rechts und links).

    • Falls vorhanden die Verschlussklappe/-lasche. Insbesondere, wenn diese nicht bis zum gegenüberliegenden Sendungsrand reicht.

  • Wiegt ein Selfmailer mehr als 20 g, muss grundsätzlich die rechte Schmalseite verschlossen sein.

  • Alle Falzungen müssen bündig und plan liegen, ohne Unebenheiten zu erzeugen.

  • Beilagen wie Gutscheine oder Flyer müssen sicher befestigt sein.

Achtung bei Perforationen: Eine Perforation darf sich weder selbständig auf- noch abreißen. Das kann nicht nur den Mailingeffekt verderben, auch führt das zu Problemen im Versand. Dasselbe gilt für Printmailings wie Karten. Bisher hat sich eine Schlitzperforation mit einem Verhältnis von 1:3 bewährt – 1 mm Schnitt zu 3 mm Steg (s. untere Abb.).

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